Michael R. ist neu in seiner Führungsaufgabe. Er führt eine Abteilung, die ein zentrales technisches Innovationsfeld des Unternehmens vorantreiben soll. Der externe Wettbewerb schläft nicht. Es gilt, sich am Markt als Key-Player in dem Feld zu positionieren. Es gibt gute Leute im Team, aber er muss sich personell verstärken. Der Standort des Unternehmens ist nicht optimal, die Unternehmenskultur eher konservativ, Hierarchie und Kontrolle spielen nach wie vor eine große Rolle. Recruitment ist von daher eine große Herausforderung. Der Projektdruck ist groß, aber er und sein Team arbeiten auch an Projekten, die klein und nicht strategisch ist. Das Unternehmen bzw. der Vertrieb sagen nie nein, egal wer der Kunde ist. Privat ist gerade sein zweites Kind geboren, für seine Familie möchte er im Moment auch Zeit haben. Es gibt Baustellen in allen Ecken.
Michael R. sucht sich einen Coach zum Reflektieren und Sortieren.
Coaching-Themen
- dem Top-Mgmt deutlich machen, dass er mit diesem Projektportfolio keine Qualität liefern kann, die Abteilung sich verzettelt und das Unternehmen sich nicht strategisch am Markt positioniert. Ein solches Feedback zu geben, ist sensibel und könnte auch als Angriff auf die Führungskompetenz des Top-Managements missverstanden werden.
- das Team für sich gewinnen.
- die wesentlichen Recruitment-Themen lösen.
- sich als relevanter Player im Führungsteam des Unternehmens positionieren.
- die Balance zwischen Beruf und Familie finden.
- Darüber hinaus: Was hat diese Situation eigentlich mit Michael R. persönlich zu tun?
Coaching-Ergebnis
Die Reflexion zeigt, dass Michael R. sich immer wieder Herausforderungen sucht, die ihn an seine Grenzen bringen: Je komplexer und auch widersprüchlicher die Anforderungen sind, umso besser! Warum ist das so? Er wächst daran, das liebt er, und dafür ist er schon immer belohnt worden! Aktuell ist es zu viel, das erfährt er gerade an sich selbst. Entweder er findet eine neue Balance, oder es wird gesundheitliche und familiäre Folgen geben. Er muss also ein neues Umgehen mit sich entwickeln, seine Treiber bewusster reflektieren, strategischer im Selbstmanagement werden: Was ist wann wichtig? Was geht – was geht nicht mehr?
Ferner:
- die Strategie für die GF zur Positionierung der Abteilung entwickelt und konstruktiv kommuniziert. Die GF konnte die Vorschläge gut annehmen. Die nachhaltige Umsetzung für die Business und Sales – Strategie ist allerdings noch zu leisten.
- interne Organisation verändert: Ein Team für nicht strategische Projekte, ein Team für strategische Projekte, Personal relevant aufgebaut und dadurch das Team für sich gewonnen. Nächster Schritt: die interne Team-Führung stärken.