Die eigene DNA verändern – geht das?

Change Stories zeigen Coaching- und OE-Beispiele aus der Praxis – aufgeschrieben für Führungskräfte & HR Professionals, die Veränderung ermöglichen wollen. Enjoy reading!

Peter M. ist Bereichsleiter in einem innovativen Unternehmen. Er verantwortet eine Business Unit mit gutem Wachstumspotenzial. Der Job ist vielfältig, jeder Tag ist anders: Er ist seit 4 Jahren in der Position, hat das Team neu ausgerichtet und eine produktbezogene Organisation eingeführt, weg von funktionaler Arbeitsteilung. Die Prozesse laufen erfolgreich, die Abläufe sind runder, eindeutige Effizienzgewinne stellen sich ein. Peter M. liebt seinen Job und sein Team. Was ihm fehlt, das ist die neue Herausforderung. Gesundheitlich hat er ein Thema, ein chronischer Tinnitus, den er nicht in den Griff bekommt. Da tröstet auch nicht, dass über 5% der Bevölkerung das gleiche Problem haben. Er sucht das Gespräch mit seinem Chef, um künftige Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen zu besprechen. Der nächste Karriereschritt ist ad hoc nicht in Sicht, allerdings zeichnen sich Optionen ab.

Peter M. sucht sich einen Coach, um die aktuelle Situation zu reflektieren. Zur gleichen Zeit wird er von einer Personalberatung angesprochen und diskutiert ein externes Angebot.

Coaching-Themen

  • Bleiben oder das Unternehmen verlassen und sich eine neue spannende Herausforderung suchen?
  • Umgang mit dem eigenen Lernhunger, von dem er sich manchmal getrieben fühlt
  • Umgang mit der eigenen Gesundheit und den körperlichen Leistungsgrenzen

Coaching-Ergebnis

Die Reflexion zeigt: Es gibt eine lange Historie – über Generationen hinweg – einer Arbeitsethik und körperlicher Überforderung, er hat quasi „die Familientradition“ fortgesetzt! Wie verändert man diese „DNA“? Geht das überhaupt? Peter M. arbeitet daran, mit seinen Widersprüchen souveräner umzugehen: der Suche an immer neuen Herausforderungen einerseits und den Grenzen des Machbaren andererseits. 

Er entscheidet sich, das externe Angebot abzulehnen und im Unternehmen zu bleiben. Er übernimmt noch eine zusätzliche Verantwortung für ein innerbetriebliches Start-up und baut – um das von seinen eigenen Ressourcen her managen zu können – eine interne Stellvertreterin für seine Business Unit auf, die ihm einen Teil der Führungs-Aufgaben abnimmt. Seine Kollegen*innen nehmen ihn als ruhiger und ausgeglichener wahr. Aber sein Veränderungs-Weg ist noch nicht zu Ende.