Ein Führungsteam, das in der Konstellation schon recht lange zusammenarbeitet, hat Effizienzprobleme. Die Meetings funktionieren nicht gut, die einzelnen Akteure*innen hören sich nicht richtig zu und scheinen nicht konsensfähig zu sein. Anstatt über die langfristige Strategie zu sprechen, führt man überhitzte Diskussionen über KPI’s und operative Themen. Schuldzuweisungen machen die Runde. Der Ergebnisdruck ist hoch, jede*r möchte seine bzw. ihre Ziele erreichen, auch gegen die anderen. Es scheint, dass nur noch jede*r für sich arbeitet anstatt zusammen. Es wird nicht mehr miteinander, sondern nur noch übereinander geredet.
Der Chef des Teams sucht sich in dieser Situation zur Reflexion ein Coaching und plant eine Teamentwicklung: Sonst kommt er nicht weiter!
Themen des Coachings …
- Aktuelle Business-Situation und aktuelle Teamsituation und was sich wie spiegelt.
- Was will ich mit dem Team erreichen, wie soll es arbeiten, und welche Handlungsmöglichkeiten habe ich als Führungskraft?
- Was hat das eigentlich mit mir selbst zu tun?
… und Themen der Teamentwicklung
Interviews im Vorfeld mit allen Teammitgliedern: Was braucht das Unternehmen vom gesamten Team, was sollte es leisten? Aktuelle Stärken des Teams, Entwicklungsfelder, Wünsche an die Zusammenarbeit, To Do’s?
Und in der Teamentwicklung selbst:
- Präsentation der Interviewergebnisse
- Reflexion in Gruppen: Unsere Sicht darauf? Unsere Haltung? Was wollen wir verändern? Was brauchen wir dafür?
- Gemeinsame Reflexion mit allen: Unsere Business-Ziele, Ziele für die Zusammenarbeit, gemeinsame Projekte, die allen helfen? Was wollen wir ernsthaft verändern?
- Feedback an den Chef: Was wünschen wir uns von Dir?
- Der Weg, ein Team zu werden: Konkrete To Do’s, woran messen wir unseren Erfolg, wie sichern wir eine nachhaltige Umsetzung?
Ergebnis
Das Team erkennt, dass es kein Teamziel, sondern nur individuelle Ziele gibt, die sich mittlerweile teilweise widersprechen. Daraus entsteht interne Konkurrenz und eine Haltung des „Gegeneinanders“. Es wird ein Strategiemeeting anberaumt, um die gemeinsame Strategie der nächsten 2-3 Jahre für den Gesamtbereich zu klären und daraus bereichsübergreifende Team- und individuelle Ziele abzuleiten. Und es werden Feedbackregeln etabliert und in einem Workshop gemeinsam trainiert. Zwei Teammitglieder organisieren ein separates Meeting: Sie müssen ihre Arbeitsebene neu etablieren. Allen zusammen ist jetzt klar, warum sie gegenseitige Wertschätzung verloren haben, und alle wollen sie wieder aufbauen: Miteinander geht’s besser als gegeneinander! Das braucht Zeit, die alle investieren wollen! Und der Chef des Teams weiß jetzt sehr genau, was er für sich verändern will und was er dafür tun muss.